Eisen
Beschreibung:
Eisen (Ferrum, abgekürzt: Fe) ist ein essentielles Spurenelement und das am häufigsten im Körper vorkommende. Es wird meist in zweiwertiger Form (Fe2+) aus der Nahrung aufgenommen.
Funktion:
Eisen ist in Hämoglobin, Myoglobin, Cytochromen und vielen Enzymsystemen vorhanden, die für eine normale Funktionsweise des Pferdeorganismus essentiell sind. Fe spielt eine wichtige Rolle bei der Blutbildung, dem Sauerstofftransport im Blut und der Zellatmung.
Quellen:
Neben Grünfutter und Nebenprodukte, welche normalerweise 100-250 mg Fe/kg Trockenmasse (TM) enthalten, kann auch Getreide (100 mg/kg TM) sowie Kraftfutter (500 bis 1.400 mg/kg TM) als Eisenquelle dienen.
Tagesbedarf (NRC, 2007):
Wachsende Fohlen, trächtige und laktierende Stuten: 50 mg/kg TM.
Ausgewachsene Pferde: 40 mg/kg TM (0,03 mg/kg Körpergewicht).
Hinweis: Ein 500 kg schweres Pferd frisst rund 2 % seines Körpergewichts pro Tag,
d. h. 10 kg Futter-TM/Tag
Mangel:
Ein Mangel an Eisen kann zu Anämie (insbesondere Eisenmangelanämie), reduzierter Leistung und einer Unterversorgung mit Sauerstoff führen.
Überversorgung (>500 mg/kg Ration): Eine Eisenüberversorgung ist im Gegensatz zum Auftreten eines Eisenmangels relativ unwahrscheinlich. In seltenen Fällen kann es hierdurch jedoch zu einer Verminderten Resorption von Kupfer, dem Rückgang der Zinkkonzentration im Serum und in der Leber kommen. Bei Fohlen kann es in der Folge zu Diarrhö, Ikterus (Gelbsucht), Dehydratation sowie in extremen Fällen zur Lungenblutung und Leberdegeneration kommen.
Wann können Probleme auftreten?
Die Eisenresorption aus dem Dünndarm lässt bei übermäßiger Aufnahme von Cadmium, Kobalt, Kupfer, Mangan und Zink nach. Junge, mit Milch gefütterte Fohlen ohne Weidezugang können eine Anämie entwickeln. Eiseninjektionen können haben oft schwerwiegende Reaktionen bei Pferden zur Folge haben.